Vorbeugung und Behandlung von Diabetes durch eine pflanzenbasierte Ernährung
Das Fett, welches bei Diabetes Typ 2 die Zellen verstopft und somit eine Insulinresistenz herbeiführt, gehört in der Regel zu den gesättigten Fettarten, welche primär von Fleisch, Milchprodukten und Eiern stammen. Menschen, die sich überwiegend von tierischen Produkten ernähren, neigen also dazu eine größere Menge an gesättigter Fettsäuren zu sich zu nehmen und haben so ein höheres Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ 2. Demgegenüber stehen ungesättigte Fettsäuren, die vor allem in Nüssen, Oliven und Avocados vorkommen. Diese zeichnen sich insbesondere durch ihre positiven Wirkungen auf den Organismus aus, indem sie eine eher schützende Wirkung haben. Insgesamt lässt sich sagen, dass Menschen die sich pflanzenbasiert ernähren eine viel niedrigere Wahrscheinlichkeit haben an Diabetes zu erkranken, da sie Insulin sowohl besser produzieren als auch besser verwerten können.
Gewichtsreduzierung durch mehr Essen - geht das?
Wie bereits erwähnt führt Übergewicht zu einem erhöhten Diabetes-Risiko. Besonders die Reduzierung des Bauchfettes sollten sich Menschen mit Übergewicht als Ziel setzen, um das Diabetes-Risiko zu mindern. Anstatt jedoch einen Kaloriendefizit anzustreben, also weniger zu essen und so abzunehmen, fanden Wissenschaftler heraus, dass das Hinzufügen von Hülsenfrüchten zu den täglichen Mahlzeiten (z. B.Bohnen, Kichererbsen, Linsen oder Spalterbsen) genauso zur Reduzierung des Körpergewichts führt, wie das Essen von kleineren Portionen. Darüber hinaus verbessern Hülsenfrüchte zusätzlich auch die Cholesterin- und Insulinregulierung.
Diabetes anhand der Ernährung umkehren
Durch eine strikte, vollwertige und pflanzenbasierte Ernährung haben Betroffene es geschafft, sich innerhalb von wenigen Monaten von den gefährlichen Transfetten zu befreien. So haben Betroffene in einer Studie darauf geachtet täglich Salat, Gemüse-Bohnen-Suppen, Nüsse, Samen, Obst, gedämpftes Blattgemüse und Vollkorngetreide zu sich zu nehmen und tierische Produkte sowie industriell verarbeitete Lebensmittel aus den Mahlzeiten zu streichen. Nach etwa 7 Monaten schafften es die Diabetes-Erkrankten Personen den A1c-Wert von durchschnittlich 8,2 auf 5,8 zu senken. Dadurch konnten die Patienten sogar auf die weitere Einnahme von Medikamenten verzichten.
Ärzte informieren teilweise leider nicht genug darüber, welche heilende Wirkung die richtige Ernährung bereithält. Das liegt unter anderem daran, dass das Thema der Ernährung in der Ausbildung zum Arzt kaum bis gar nicht behandelt wird. Es ist wichtig die Anweisungen eines Arztes zu befolgen, jedoch kann man ergänzend zu den Behandlungsmaßnahmen eine Ernährungsumstellung durchführen, da sie als risikolos gilt. Sie haben also die Möglichkeit durch eine vollwertige und pflanzenbasierte Ernährung Diabetes in den Griff zu kriegen und vielleicht sogar ganz umzukehren. Die genetische Anlage der Krankheit macht im Krankheitsverlauf nämlich nur 10-20% aus - den Rest haben Sie somit selber in der Hand. Informieren Sie Ihren Arzt über Ihre Entscheidung der Ernährungsumstellung, sodass bei Bedarf Medikamente oder die einzunehmende Menge angepasst werden kann.
Sport bei Diabetes: Ist das möglich?
Es taucht des Öfteren die Frage auf, ob Diabetiker Sport ausüben dürfen. Die Antwort lautet ja! Sport steigert nicht nur die allgemeine Zufriedenheit, sondern trägt stark zur Therapie von Diabetes Typ 2 bei.
Manch ein Diabetiker des Diabetes Typ 2 kann durch Sport sogar seine Werte so gut verbessern, dass er ganz auf Medikamente verzichten kann.
Diabetiker des Diabetes Typ 1 müssen jedoch aufpassen, denn durch Sport steigt die Gefahr der Unterzuckerung. Grundsätzlich dürfen Diabetiker des Diabetes Typ 1 aber jeden Sport ausüben, sie müssen dabei nur gut vorbereitet sein.
5 Dinge, die Diabetiker beim Sport beachten sollten1. Verzicht auf Extremsportarten:
Nach Möglichkeit sollte man auf Extremsportarten wie Tauchen oder Fallschirmspringen verzichten, denn da besteht keine Möglichkeit, bei Unterzuckerung etwas Süßes zu sich zu nehmen.
2. Arzt aufsuchen:
Man sollte im Vorfeld den Rat eines Arzt suchen, um eine professionelle Einschätzung zu erhalten. So lässt sich etwa durch ein Belastungs-EKG feststellen, wie viel Sport der Betroffene ausüben kann und welche Sportarten überhaupt in Frage kommen.
3. Blutzuckerwert messen:
Diabetiker, die Insulin spritzen, sollten vor, während und nach den Sport ihre Blutzuckerwerte messen. Durch den Sport wird viel Energie verbraucht und dadurch sinken auch die Blutzuckerwerte, was zu Unterzuckungen führen kann.
4. Insulin und Kohlenhydrate anpassen:
Man sollte versuchen, die Dosis an Insulin an die jeweilige Sportart anzupassen oder mehr Kohlenhydrate zu sich nehmen, um Unterzuckungen entgegenzuwirken.
5. Symptome ernst nehmen:
Symptome (z. B. starkes Schwitzen), die während des Sports auftreten, sollte man ernst nehmen, denn das kann auch auf Unterzuckungen hinweisen.