Demenz: Definition und Demenzformen
Was versteht man unter einer Demenz?
Die Demenz ist die häufigste Ursache der Pflegebedürftigkeit. In einer älter werdenden Gesellschaft sind zugleich auch immer mehr Menschen von dieser Krankheit betroffen.
Der Begriff Demenz beschreibt ein Muster von Symptomen und ist demnach ein Syndrom, dem viele verschiedene Krankheitsursachen zugrunde liegen können. Unter Demenz werden somit unterschiedliche Formen des Gedächtnisverlustes beschrieben, diese zeigen sich durch Persönlichkeitsveränderungen und Abbau der Leistungsfähigkeit.
Für Angehörige bedeutet die Demenz eine hohe Belastung, vor allem durch das langsame Fortschreiten des Krankheitsbildes und der zunehmenden Entwicklung von Problemen bezüglich der Alltagsbewältigung und der daraus geforderten kontinuierlichen Betreuung.
Was ist Altersdemenz?
Der Begriff der Altersdemenz wird häufig verwendet, da vor allem Menschen ab dem 65. Lebensjahr mit dem Risiko konfrontiert sind, zu erkranken. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, bei denen bereits junge Menschen im Alter ab dem 20. Lebensjahr von Demenz betroffen sind.
Demenzformen: Welche gibt es?
Demenz setzt sich aus verschiedenen Krankheitssymptomen zusammen. Darum lassen sich verschiedene Formen voneinander abgrenzen. Zunächst unterscheidet man zwischen primärer und sekundärer Demenz:
Kriterien | primäre Demenz | sekundäre Demenz |
---|---|---|
Ursprung | unmittelbar im Gehirn | in einer anderen Erkrankung z.B. Depression, Stoffwechselkrankheiten, Vitaminmangel, Mangelernährung, Tumore usw. |
Heilungsmöglichkeit | bis heute nicht möglich | sind nicht ausgeschlossen, solange man frühzeitig behandelt |
Formen | vaskuläre Demenz, neurodegenerative Demenz/Mischformen | z. B. toxische Demenz (geistiger Verfall durch Giftstoffe) |
Statistik | macht 90% aller Demenzerkrankungen aus | eher selten, macht nur 10% aller Demenzenzerkrankungen aus |
Neurodegenerative Demenz
Zu den neurodegenerativen Demenzen zählen alle Formen, bei denen die verschiedenen Erkrankungen im Nervensystem langsam voranschreiten, dazu gehören die Alzheimer-Demenz, die frontotemporale Demenz sowie die Lewy-Body Demenz.
Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Die Ursache dieser Krankheit ist bis heute nicht geklärt. Alzheimer führt dazu, dass das Nervengewebe im Gehirn zerstört wird, da sich in den Nervenzellen des Gehirns Plaques (Eiweißablagerungen) absetzen. Außerdem wird der Informationsaustausch zwischen den intakten Zellen gestört.
Generell nimmt im Krankheitsverlauf von Alzheimer die geistige Fähigkeit stark ab, es treten beispielsweise Orientierungs- und Sprachprobleme auf. Die Krankheit ist zum größten Teil bei älteren Menschen zu beobachten und kann bis heute nicht geheilt werden.
Frontotemporale Demenz
Die frontotemporale Demenz, die auch als Pick-Krankheit bezeichnet wird, ist eine eher selten auftretende Demenzform. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sich die Persönlichkeit von Betroffenen verändert. Sie sind zum Beispiel leicht reizbar, aggressiv, lustlos oder ziehen sich komplett zurück.
Die frontotemporale Demenz wird von der Alzheimer-Demenz abgegrenzt, denn Symptome wie Vergesslichkeit oder Orientierungsschwierigkeit treten erst im fortgeschrittenem Stadium auf und nicht zu Beginn der Krankheit. Aus diesem Grund wird diese Form von Demenz auch erst später erkannt. Sie kann entweder sehr schnell oder sehr langsam verlaufen.
Lewy-Body Demenz
Die Lewy-Body Demenz ähnelt der Alzheimer-Demenz. Bei dieser Form lagern sich Eiweißreste (die Lewis-Körperchen) in den Nervenzellen des Gehirns ab. Dies löst im frühen Stadium schon Sinnestäuschungen (Halluzinationen) aus. Betroffene sehen dann Dinge, die gar nicht vorhanden sind. Zudem schwanken die körperlichen und geistigen Fähigkeiten, das Gedächtnis bleibt jedoch länger erhalten als bei Alzheimer.
Vaskuläre Demenz
Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Form von Demenz. Durch Durchblutungsstörungen im Gehirn kommt es dazu, dass Nervenzellen absterben, die Großhirnrinde wird meist stark beschädigt. Der Prozess ist schleichend und verschlechtert sich stufenweise.
Parkinson-Demenz
Hier handelt es sich um dementielle Symptome, die im Zuge einer Parkinsonerkrankung auftreten. Kognitive Funktionen wie Sprache und Gedächtnis sind dabei beeinträchtigt. Generell besteht ein erhöhtes Risiko bei Parkinson auch an Demenz zu erkranken.
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